Warum wir Homöopathika von Hand herstellen

Die Homöopathie hat viele Anhänger und es werden immer mehr. Aber bis heute weiß man eigentlich nicht, was an diesen Mitteln wirkt. Wo die Methoden der Analytik versagen, kann die Qualität nur durch eine sorgsame Herstellung gesichert werden.

Globuli aus der Flasche rollend

Im Zentrum der homöopathischen Heilweise steht das Arzneimittel, dessen Herstellung in den Schriften Samuel Hahnemanns beschrieben ist. Leider wurden diese Herstellungsregeln im Laufe der Zeit verändert. Zum Teil lag das daran, dass es anfangs kein allgemein anerkanntes Regelwerk gab, zum Teil an der schnellen Verbreitung der Homöopathie rund um den Erdball. Die Vorschriften, wie Hahnemann die Herstellung seiner Arzneien wollte, sind zum einen über seine Schriften verstreut, zum anderen veränderte, verbesserte er sie häufig. Aus homöopathisch arbeitenden Apotheken wurden kleinere, dann größere Firmen und die Herstellung wurde dem rationellen Prinzip industrieller Herstellung unterworfen, der Einsatz arbeitserleichternder Maschinen kam hinzu. Auch die von der klassischen Heilweise abgelehnte Komplexhomöopathie sowie weitere Abweichungen von der Lehre Hahnemanns schlichen sich ein.

Hahnemann

In Homöopathischen Arzneibüchern seit 1932 wurden die Herstellungsregeln schriftlich niedergelegt, sie spiegeln jedoch die Arbeitsvorschriften der pharmazeutischen Industrie wieder. Viele Therapeuten waren und sind wegen der offensichtlichen Abweichungen von den tradierten Regeln mit dem amtlichen Homöopathischen Arzneibuch unzufrieden. Vor allem die Möglichkeit, maschineller Verarbeitung wird kritisiert. Ebenso die Abkehr von den im Organon von Hahnemann geforderten Direktverreibungen aus Frischpflanzen, die es zwar im HAB gibt, bei den Einzelmonographien jedoch wenig berücksichtigt wird.


Diese Kritik nehmen wir ernst: wir verarbeiten alle unsere Mittel von Hand. Dadurch wird die Arbeit zwar aufwendiger, sie kostet mehr Zeit und Mühe, aber wir erhalten auf diese Weise Mittel, die den überlieferten Vorschriften und den Wünschen der Therapeuten entsprechen. Wir verreiben und verschütteln alles von Hand, nach der Mehrglasmethode in reinen Räumen und mit gesonderten Geräten. In der traditionellen chinesischen Medizin heißt es: die Energie fließt dorthin, wo die Aufmerksamkeit ist. Zur richtigen Herstellung eines wertvollen Homöopathikums gehört unserer Meinung nach auch eine geeignete geistige Sphäre, eine innere Einstellung zum Arzneimittel und wir sind der Maschine hier deutlich überlegen.


Wir sind uns auch der traurigen Tatsache bewusst, dass es in anderen Ländern Methoden zur Herstellung homöopathischer Mittel gibt, die in Deutschland unzulässig sind und in Widerspruch zu Samuel Hahnemann stehen: Mehrglasmethode, maschinell hergestellte Hochpotenzen nach dem Fluxuationsprinzip und ähnlichen Manipulationen oder die reine Informationsübertragung ohne jeden Potenziervorgang sind durchaus üblich, wenn hierzulande auch nicht legal. Der unkontrollierbare Vertrieb und Versand über das Internet führt also dazu, dass auch Homöopathika in den Umlauf kommen, die nichts mehr mit Samuel Hahnemann und seinen Forderungen nach korrekter Herstellung zu tun haben. Ist alles, worauf Homöopathie steht, auch wirklich Homöopathie? Wir möchten für unsere Kunden verlässliche Homöopathika von höchster Qualität anbieten, indem wir vom Ausgangsstoff bis zur fertigen Potenz alle Herstellungsschritte kontrollieren können. Die Qualität einer homöopathischen Behandlung steht und fällt mit der Güte des angewandten Simile. Dazu tragen wir durch sorgfältige handwerkliche Apothekerkunst bei.