Naturheilpflanzen Bärlauch

Allium ursinum L. – Bärlauch

Bärlauchblüte

Auch: Bärenlauch, Ramsell, Waldknoblauch, Waldlauch, Wilder Knoblauch

In fast ganz Europa verbreitet, tritt er meist massenhaft in feuchten, schattigen, humusreichen Au- und Laubwäldern auf und ist an seinem charakteristischen Knoblauchduft gut zu erkennen.

In Nord- und Mitteleuropa in früheren Jahrhunderten als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Die frischen Bärlauchblätter enthalten nach der Fermentation 0,005% Allicin, getrocknete 0,07% Allicin.

In der Volksmedizin wird Bärlauch ähnlich wie der Knoblauch bei Magen-Darm-Störungen, Gärungsdyspepsien sowie bei Flatulenz angewendet. Auch gegen Bluthochdruck undArteriosklerose. Äußerlich bei Hautausschlägen. Die Wirksamkeit der genannten Anwendungsgebiete ist nicht belegt.

[Hagers Enzyklopädie 6.Auflage 2007]

„im Dorfe Hayn b.Erfurt zieht man noch jetzt wie in alten Zeiten am Sonntag vor dem 1.Mai aus um im Wald die Pfl. Zu suchen… Die Hayner nennen es Ramschelfest, nach der Pflanze, die bei ihnen im Volksmund Ramschel heißt. Sie haben ein Frühlingsfest daraus gmacht. Sonntag vor Walpurgis versammeln sich die Burschen und Mädchen vor der Gemeindeschenke des Dorfes und ziehen mit klingedem Spiel in den Wald. Auf einer Wiese wird halt gemacht, man singt, ißt, trinkt usw. und kehrt mit der Wunderblume geschmückt nach Hause“ Aus: Marzel, Wörterbuch der Deutschen Pflanzennamen (Leipzig 1943)


Bärlauchgeist

Bärlauch-Extrakt

Am Pfingstsonntag habe ich eine wunderschöne Wanderung im romantischen Jagsttal bei Neidenfels unternommen. Entlang des schmalen Pfades oberhalb des Flusses ist das größte mir bekannte Vorkommen von Bärlauch in unserer Gegend. Die steilen Hänge sind weiß wie Schnee von Blüten und die Luft voll des schweren, typischen Geruchs. Allerdings wird dieser Duft als feiner und weniger herb als der seines bekannteren Vetters, des Knoblauches, empfunden. Für unsere Tinktur, oder wie man auch sagt, den „Geist“, habe ich dort ca 1 Kg gesammelt und die tüchtigen PTAs verarbeiteten die Frischpflanzen nach gründlicher Reinigung gleich am nächsten Morgen mit Spiritus zur Tinkturt.

Unsere Vorfahren glaubten, das Sammeln von Bärlauch müsse in der Zeit vor dem 1.Mai stattfinden, denn in der Walpurgisnacht ginge die Heilkraft der Pflanze verloren. Analytische Untersuchungen zeigen jedoch, daß dies so nicht stimmt.

Im Volksaberglauben wurden dem Bärlauch apotropäische, d.h. unheilabwehrende Eigenschaften nachgesagt.

Eingesetzt wird der Bärlauchgeist unterstützend zur Therapie des Bluthochdruck, als Kreislaufmittel und natürlich zur Verbesserung der Verdauung. Wie dem Knoblauch soll auch ein Einfluß auf den Cholesterinspiegel und damit eine protektive Wirkung gegen Arterienverkalkung vorhanden sein.

Die Bärlauch-Tropfen werden innerlich eingenommen, die übliche Dosierung beträgt drei mal täglich 20 Tropfen in ein Glas Wasser.


Der Bärlauch in der Frauenheilkunde - Allium ursinum D1 Vaginalglobuli

Gussform

Häufig kommt es bei Frauen nach einer Antibiotika-Therapie zum Auftreten eines Scheidenpilzes. Dagegen läßt sich aber mit einem interessantem Naturmittel vorbeugen: Vaginalglobuli mit Allium ursinum D1 als Wirkstoff. Auch nach der antibiotischen Behandlung des Fluor vaginalis, die der Frauenarzt meist mit Miconazol therapiert, sollte sich der Wiederaufbau der Vaginalflora anschließen. Dies geschieht einerseits mit Kombinationspräparaten aus Lactobacillus acidophilus-Kulturen, andererseits auch mit den „Bärlauch-Kugeln“, die ein geeignetes, leicht saures PH-Milieu auf der Schleimhaut für die Wiederansiedlung der normalen Vaginalflora bereiten.


fertiger Guss

Die runden, goldgelben, kräftig nach Bärlauch duftenden Kugeln werden im Anschluß an die ärztlich verordnete Antibiotikatherapie zweimal täglich in die Scheide eingeführt. Zusammen mit konsequenter Intimhygiene kann so eine lästige Vaginalmykose verhindert werden.

Bewährt haben sich die Vaginalglobuli auch bei Trockenheitsgefühl im Intimbereich. Wir bereiten diese außergewöhnliche Arzneiform immer frisch zu und so brauchen keine Konservierungsmittel zugesetzt werden.

Die Herstellung ist klassisches Apothekerhandwerk: und erfordert natürlich ein wenig Übung, Dazu wird das Gemisch aus Wirkstoff und einer Gelatine, Glycerin und Wasser, das vorsichtig erwärmt wurde, um die Gelatine zu schmelzen, in unsere Form gegossen.

Die Globuli erkalten und nach Öffnen der Form können die Kugeln entnommen werden.

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